Gewalttätige Konflikte zwischen den einzelnen Drogenkartellen gab es daher bereits in den 1990er und in den frühen 2000er Jahren. Letztere bekriegen sich auch untereinander. Sie provozierte blutige Konflikte um Nachfolgeregelungen und splittete die Kartelle auf. [20] Schätzungen gehen davon aus, dass allein im Bundesstaat Chihuahua 10.000 bis 20.000 und in Mexiko bis zu 50.000 Kinder und Jugendliche verwaisten, viele davon in der Stadt Ciudad Juárez. Am 6. Experten gehen dabei davon aus, dass auf erfolgreiche Unternehmungen der Staatsgewalt keine äquivalenten Gegenmaßnahmen der Drogenkartelle mehr folgen. Die mexikanische Regierung unter Präsident Felipe Calderón setzte ihr Schwergewicht auf die Verhaftung von Anführern der Drogenkartelle. Weil jeder Gliedstaat und jede Gemeinde ein eigenes Corps hat, gibt es über 2000 Einheiten. Die anderen Gruppierungen eiferten den Zetas nach. Die Strategie entpuppte sich als kurzsichtig. Am 9. [59][60], Laut einer Untersuchung im Jahr 2011 des Internal Displacement Monitoring Centre waren schon 230.000 Menschen vor der Gewalt im Drogenkrieg geflüchtet. Aber an dem Punkt tue die Regierung nichts, weil Politik und Justiz bis in hohe Instanzen von der organisierten Kriminalität unterwandert seien.“[135], Im April 2009 stellte US-Präsident Barack Obama anlässlich seines ersten Staatsbesuchs in Mexiko fest, dass der US-Bedarf an Drogen den Drogenkartellen helfe, im Geschäft zu bleiben. Der Drogenkrieg in Mexiko ist ein bewaffneter Konflikt zwischen Staat, mexikanischer Bevölkerung und Drogenkartellen.Letztere bekriegen sich auch untereinander. November übernahmen nach einem Schusswechsel etwa 400 Mitglieder einer Selbstverteidigungsmiliz die Kontrolle über die Gemeinde, Am 12. Mai 2017 nehmen Soldaten den Anführer des Drogenkartells von Sinaloa, Dámaso López Núñez fest. Neb… Das operative Vorgehen der Drogenkartelle ist je nach Gruppierung unterschiedlich. Seit 2007 kämpfen Los Zetas um die Drogenkorridore in Guatemala, die ehemals vom Sinaloa-Kartell und dem Golfkartell beherrscht wurden. Ein als Clown maskierter Mann erschoss am 18. Der Drogenkrieg in Mexiko ist ein seit 2006 [1] andauernder Konflikt, der vor allem durch den Handel mit illegalen Drogen und seine gewaltbereiten Konfliktparteien geprägt wird. Nicht prioritär war die Verhinderung der Produktion, des Handels oder des Schmuggels von illegalen Drogen – im Gegensatz zum War on Drugs in den 1970er Jahren (Operation Condor), bis in die späten 1990er Jahre. Viele dieser Migranten werden auch zur Mitarbeit in Drogenkartellen gezwungen, viele Frauen zur Prostitution in Grenzstädten wie Tijuana oder Ciudad Juárez. [26] Allein 2019 gab es über 9.000 neue Fälle.[27]. Die mexikanischen Streitkräfte, die sich in die Bereiche Heer und Marine trennen, unterstehen dem mexikanischen Verteidigungsministerium. Diese Seite wurde zuletzt am 20. [48] Für 2011 gibt die Regierung die Zahl von 12.903 Toten an. August fand man in Michoacán 16 Leichen mutmaßlicher Folteropfer. Felipe Calderón, der 2006 für den PAN die Präsidentschaftswahl gewonnen hatte, erklärte dem Drogenhandel angesichts dieser Entwicklungen den Krieg. Historisch wird die tiefe Verwicklung von Kriminalität und mexikanischem Staat auch mit der 71-jährigen Herrschaft (1929 bis 2000) der Partei PRI in Verbindung gebracht, deren Funktionäre sich arrangierten und an den Gewinnen beteiligt wurden. Scholl:Es ist ja wirklich die Biografie einer Grenze geworden, Ihr Buch, mit allen historischen, geopolitischen, ethnischen, kulturellen Aspekten – was hat Sie aber am meisten fasziniert oder was fasziniert Sie am meisten an dieser Grenze, was macht sie zu so etwas Besonderem? Der in den USA erzielte Erlös aus dem Drogenschmuggel soll für die mexikanischen und kolumbianischen Drogenkartelle jährlich zwischen 18 und 39 Milliarden Dollar betragen.[137]. grupos de autodefensas), die insbesondere in den Bundesstaaten Guerrero und Michoacan das Drogenkartell Los Caballeros Templarios bekämpften. Jene nutzen moderne Waffen sowie Verschlüsselungs- und Überwachungssysteme. [125], Außerdem stellen die Gangs und Kartelle ihr Photo- und Videomaterial von Tötungen ins Internet. Der Drogenkrieg in Kürze. 3. Innerhalb eines Jahres stieg die Zahl der Bürgermilizen stark an. Immer grausamere Morde hatten zum Zweck, gegnerischen Kartellen Botschaften zu senden und die Bevölkerung einzuschüchtern. Die mexikanischen Drogenkartelle nutzen außerdem lateinamerikanische Gangs wie die Mara Salvatrucha oder die Mara 18. ZEIT ONLINE 06.08.2014, Die Kinder des Drogenkrieges. Oktober fand die Polizei in Veracruz in drei Privathäusern insgesamt 32 Tote. Organisierte Kriminalität, Polizei, Armee und Behörden stecken dabei häufig unter einer Decke. Alleine im Jahr 2011 fand man 453 enthauptete Leichen. Im Jahr 1519 besiedelten und eroberten die spanischen Konquistadoren das Land. Ende Juli wurde bekannt, dass eine Gefängnisdirektorin mehrere Insassen über Nacht freigelassen und mit Waffen ausgestattet hatte, damit diese Morde an konkurrierenden Banden verüben konnten. Juli führten die Hinweise von anonymen Anrufern zum Fund von sechs enthaupteten Leichen bei der Ortschaft, Am selben Tag entdeckten Drogenfahnder an der Grenze zu den Vereinigten Staaten einen 220 Meter langen Schmugglertunnel. Bereits 1517 hatte Francisco Hernández de Córdoba die Halbinsel Yucatán im Süden Mexikos erforscht. [21][22], Die bislang blutigsten Jahre waren 2018 mit 29.000[23] bis 36.000 Toten[24] und 2019 mit etwa 35.000 Toten. Er gründete die erste Stadt der europäischen Einwanderer auf dem amerikanischen Festland und gab ihr den Namen Puerto de la Villa Rica de la Vera Cruz. [58][2] Bekanntestes Beispiel ist die im September 2011 enthauptete Journalistin María Elisabeth Macías Castro. Drogenkrieg in Mexiko: Mehr als 15.000 Tote in Mexiko 2010 - FOCUS Online Der Drogenkrieg in Mexiko hat im vergangenen Jahr mehr als 15 000 Menschen das Leben gekostet. Mai wurden nahe Cadereyta de Jiménez 49 geköpfte und verstümmelte Leichen mit einer Drohbotschaft der Zetas auf der Schnellstraße 40 zwischen, Am 4. Nach stundenlangen Feuergefechten mit der Bundespolizei sind mindestens 37 Angreifer tot, zwei Bundespolizisten wurden erschossen und Teile der Farm brannten. Ab 2013 bildeten sich vermehrt autonom organisierte Selbstverteidigungsgruppen (span. Dezember starben elf Insassen und sechs Wärter bei einem Massenausbruch aus der, Am 31. Die Schutzgelderpressung („Narcocuota“) ist erst seit wenigen Jahren üblich. Anfang März 2017 werden Massengräber mit Überresten von Opfern im Osten des Bundesstaates. [39][16] So würden die Kartelle laut der International Crisis Group im mexikanischen Bundesstaat Guerrero besonders von Goldminen profitieren, in Michoacán von Eisenerz, während in Michoacán und Jalisco teilweise der Handel mit Avocados kontrolliert werde. Der Drogenanbau hat in bestimmten Regionen Mexikos eine lange Tradition. Am 26. [2] Reporter ohne Grenzen zufolge gehört Mexiko zu den gefährlichsten Staaten für Journalisten. Would you like to suggest this photo as the cover photo for this article? Die meisten Polizisten (über 425.000) arbeiten für die Gemeinden; die Munizipalpolizei ist häufig schlecht entlohnt und wenig ausgebildet. Der mexikanische Drogenkriegist nicht nur in erster Linie eine Auseinandersetzung zwischen den einzelnen Kartellen, sondern in zweiter Linie auch ein Kampf zwischen den Ordnungskräften und dem organisierten Verbrechen. Drogenkrieg in Mexiko Land im Blutrausch Bestialische Morde, hilflose Behörden, verängstigte Menschen: Die Rauschgiftmafia verwandelt Mexiko in ein Krisengebiet. Die Angreifer flüchten auf eine 112 Hektar große Farm in der Nähe. So wurden während der sechsjährigen Amtszeit von Vicente Fox (2000 bis 2006) etwa 9000 Personen in Auseinandersetzungen im Zusammenhang mit dem Drogenhandel getötet. mexikanische Drogenkartelle) als auch unter den Angehörigen der Drogenkartelle selbst ausgetragen werden. So wurden während der sechsjährigen Amtszeit von Vicente Fox (2000 bis 2006) etwa 9000 Personen in Auseinandersetzungen im Zusammenhang mit dem Drogenhandel getötet. Es war bis dahin das Gefecht mit den meisten Verlusten für ein Drogenkartell im Drogenkrieg. Mai 2015 wird nahe Michoacán eine Patrouille der Bundespolizei angegriffen. Ab 2010 setzte Präsident Calderón nicht mehr einzig auf Sicherheitsmaßnahmen. Bei dem seit Dezember 2006 bestehenden Drogenkrieg in Mexiko kamen bis Ende 2011 bereits über 47 500 Menschen ums Leben. Dies führt faktisch zu einer massiven Einschränkung der Pressefreiheit. Diese Gangs arbeiten mittlerweile verstärkt für die mexikanischen Kartelle und sind zuständig für Vertrieb der Drogen und Kontrolle (Schmiergeld) bestimmter Stadtgebiete, ebenso für die Ausbeutung von Migranten, die von Zentralamerika über Mexiko in die USA reisen. Eines der größten Geschäftsfelder sind gestohlene oder illegal abgebaute Rohstoffe. Konfliktparteien. August starben bei einem Schusswechsel in Guerrero acht Menschen. Die Bundespolizei besteht aus ungefähr 34.500 Polizisten. Drogenkrieg engagiert. Akteure und Strukturen“, AVM München, 2011. Jeremy Bender, Christopher Woody, Amanda Macias: Interview von Christoph Gurk, Sebastian Schoepp: Heidelberger Institut für Internationale Konfliktforschung, eine Depesche der US-amerikanischen Botschaft, Brandanschlag auf das Casino Royale in Monterrey, Liste der 37 meistgesuchten Drogenbosse in Mexiko, Bureau of Alcohol, Tobacco, Firearms and Explosives, Justizministerium der Vereinigten Staaten, Drogenkrieg in Mexiko: Leichenteile per Post, Erfolgreiche Strategie gesucht – Mexiko debattiert „Drogenkrieg“, Der große Rausch - Der globale Drogenkrieg, Drogenkrieg in Mexiko. Merida-Abkommen – die mexikanische Regierung mit 1,6 Milliarden Dollar. Diese Chronologie erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. 45 Prozent der Opfer waren Gemeindepolizisten. Zehntausende von Soldaten wurden auf die Strasse geschickt, um Jagd auf Drogenbosse zu machen. Anne Huffschmid, Wolf-Dieter Vogel (Hg. War das Geschäft zu Zeiten von Félix weitgehend monopolisiert, zerfiel es nach seiner Verhaftung 1989 in einzelne Kartelle (Tijuana, Sinaloa, Sonora, Juárez, Golf). Solche Häuser befinden sich auch auf dem Land, wo Schmuggelrouten gut zu kontrollieren sind, und liegen meist an geographisch-strategisch wichtigen Punkten. [141], Ex-General Otto Pérez Molina, 2012 bis 2015 Präsident der Republik Guatemala, vertritt die Meinung, dass Konsum und Produktion von Drogen innerhalb bestimmter Grenzen legalisiert werden sollten. Seite 2/3: Um diese Geschichte zu überprüfen, bin ich hier. 3 2Mexico y la introduccion en el conflicto 4 3El Conflicto . Am 18. Drogenkrieg in Mexiko ... Entstehung Gewalttätige Konflikte zwischen den Drogenkartellen gab es bereits in den 1990er und in den frühen 2000er Jahren. [19] Mehr als 27.000 der Ermordeten erreichten höchstens das 19. [16], Der Krieg hat von 2006, als das Militär systematisch im Inland eingesetzt wurde, bis Juni 2018 zwischen 200.000[17] und 250.000[18] Menschen das Leben gekostet. [14] Im Jahr 2011 kämpften 50.000 Angehörige der mexikanischen Streitkräfte und 35.000 der mexikanischen Bundespolizei gegen schätzungsweise 300.000 Angehörige der – untereinander verfeindeten – mexikanischen Drogenkartelle und ihre paramilitärischen Einheiten. Mit dem Drogenkrieg in Mexiko hat sich der Konkurrenzkampf zwischen den Drogenkartellen auf mittelamerikanische Nachbarstaaten ausgeweitet, wo sie weniger vom Staat gestört werden als in Mexiko. In Mexiko werden große Mengen an Marihuana und Schlafmohn, der Grundstoff für Opium und Heroin, angebaut. September flohen 132 Häftlinge mithilfe eines 1,20 Meter breiten und 297 Meter langen Tunnels aus einem Gefängnis in, Ende September bestätigte Generalstaatsanwältin, Am 18.
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